“Anfangs waren es Konzentrationsschwierigkeiten, immer öfter war ich gereizt und innerlich rastlos. Dennoch wollte ich immer alles geben, um zu zeigen, dass ich mein Leben im Griff habe. Dann war ich irgendwann so erschöpft und verspürte nur noch Stress, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekommen habe. Diese Zustände wurden immer häufiger und intensiver, weshalb ich mich immer häufiger von der Arbeit krankmelden musste. Mein Arbeitgeber drohte eines Tages mit Kündigung, wenn das so weiterginge. Und nun? Was soll jetzt aus meiner Familie und mir werden?
Mit meinen Freunden und Kollegen redete ich über meine Sorgen. Von ihnen bekam ich immerzu Ratschläge zu hören: ‘Mach ein Wellnesswochenende!’, ‘Nimm dir Auszeiten im Alltag!’, ‘Treibe mehr Sport!’, ‘Triff dich mit Freundinnen!’ Hab ich gemacht. Und es half nichts. In den sozialen Medien hörte ich von Vitalstoffen, die bei Stress helfen sollten. Hab ich ausprobiert. Und es half nichts. Auch die Überweisung der Schulmedizin zu einer Psychotherapie brachte nicht den erwünschten Erfolg.
Ich fragte mich andauernd verzweifelt, was mit mir nicht stimmte. Jahrelang. Den Alltag im Griff zu haben, überforderte mich zunehmend. Ich war erschöpft von dem permanenten Stress und der Angst. Und alle Tipps für meine Gesundheit und zur Stressbewältigung brachten mich aus dieser Situation, diesem Dauerstress nicht mehr raus. War es der Stress, der mich so erschöpft macht? Oder ist es die Angst? Oder beides? Was war wirklich los mit mir und meinem Körper? Und warum nehmen mich meine Freunde und sogar mein Ehemann nicht ernst?
Letztendlich war die Androhung meines Chefs der Schlüsselmoment, der mir klarmachte, dass ich Hilfe von Fachleuten brauche, um wieder auf die Beine zu kommen. Ich wollte weniger gestresst und wieder gesund sein. Glücklicherweise brachte mich meine Recherche nach Spezialisten für “Patienten mit krankhaftem Stress” in die Heilpraktiker-Praxis für 360° Ursachenmedizin. Hier fühlte ich mich verstanden und konnte mit den Laborergebnissen meinem Umfeld endlich beweisen: Leute, ich bin krank!”
Bei Frau B. schrillten die Alarmglocken nach der Kündigungsandrohung. Wir ordnen Sie die verschiedenen Komponenten in ihrer chronischen Krankheit ein?
Sascha Schäfer: Ja, diese Verzweiflung führte sie letztendlich zu uns. Zum einen wusste sie, dass sich was ändern musste. All die Ratschläge und Therapien brachten aber nicht den erhofften Erfolg. Bei uns hat sie verstanden, dass es nicht allein die Stressoren, nicht allein die Erschöpfung, nicht allein die Angst ist. Es war das Zusammenspiel dieser Symptome, die sich gegenseitig katalysierten.
Wie haben Sie Maria B. kennengelernt? Welchen Eindruck hatten Sie von ihr und ihren gesundheitlichen Problemen?
Sascha Schäfer: Wir haben Frau B. als Menschen kennengelernt, der gefangen war in einer Grundanspannung, in einer permanenten Habachtstellung. Ängste um ihre Kinder und vor bedrohlichen Situationen blockierten sie. Der Stress - nach der Definition aus dem Englischen bedeutet Stress soviel wie Druck oder Anspannung - war offensichtlich. Frau B. fragte uns: Kann Stress krank machen? Unsere Antwort lautete ja, aber unsere 360° Ursachenforschung ist noch längst nicht abgeschlossen.
Als wir dann auf einer psychisch-emotionalen Ebene mit ihr gearbeitet haben, kristallisierte sich ihre Grundüberzeugung heraus: ‘Ich bin nicht liebenswert.’
Es ist bei Personen, die solche Selbstzweifel mit sich schleppen, nicht unüblich, dass sie ihre Situation - in Wahrheit: ihre Krankheit - versuchen zu überspielen und ihrem sozialen Umfeld den Gegenbeweis à la “Ich hab mein Leben im Griff” erbringen wollen - koste es, was es wolle. Indem Frau B. ihren Mitmenschen den Beweis bringen wollte, sie sei sehr wohl liebenswert - durch gestellte Freundlichkeit, durch übertriebene Hilfsbereitschaft - begab sie sich immer mehr in ein Hamsterrad der Anerkennung. Und verausgabte sich dabei. Sie spürte die tiefe Erschöpfung, die Angstzustände und andere Signale ihres Körpers. Ihre Familie deutete diese Signale falsch und ließ Frau B. immer tiefer in ihre Krankheit abrutschen. Und ab diesem Zeitpunkt, also wenn man über seine körperlichen Möglichkeiten und normalen Kapazitäten geht, ist es nicht mehr weit bis zum Burn-out.
Wie reagierte Frau B., als Sie sie mit dieser These über ihre Grundeinstellung zu sich selbst konfrontierten?
Sascha Schäfer: Man könnte sagen, ihr fiel es wie Schuppen von den Augen, weil ihre Identifikationsfragen plötzlich eine Antwort hatten. Diese Grundüberzeugung, nicht liebenswert zu sein und nie genug zu geben, begleitet sie schon lange in ihrem Leben. Und sie war inzwischen so kraftlos, dass sie aus dieser Lage selbstständig nicht mehr herauskam. Denn die Situation hatte sich inzwischen so eingefahren, dass sie tagsüber ihren Alltag nicht mehr bewältigen konnte und nachts unter Schlafstörungen litt. Da ist es natürlich klar, dass sich ihre Angst (um den Arbeitsplatz, um ihre ganze Existenz) katalysierte.
Wie verhalfen Sie Frau B. aus dem Hamsterrad?
Sascha Schäfer: Mithilfe von Ursachenforschung und eine auf sie zugeschnittene Therapie! Nach den ersten Gesprächen wurden in unserer Praxis für 360° Ursachenmedizin verschiedene Laboruntersuchungen und eine Neurostressuntersuchung gemacht, um zu verstehen, was Frau B.s Körper in diesen Ausnahmezustand gebracht hat. Das Ergebnis: Die Stressachse war gestört
Weil wir die Zusammenhänge zwischen Nervensystem und Darm (die sogenannte Darm-Hirn-Achse) kennen, war der nächste Baustein in der Ursachenforschung, die Untersuchung des Darms. Auch hier wurden erhebliche Darmentzündungen (Leaky Gut Syndrom) festgestellt.
Dann haben wir noch einen Schritt weitergedacht: Wie sieht es denn mit der Energiebereitstellung, also mit den Mitochondrien, aus? Das Labor belegte es uns schwarz auf weiß: Der ganze Stress, mit dem Frau B. jahrelange gekämpft hat, schädigte ihre Mitochondrien. Ihr Immunsystem hatte keine Chance mehr, eigenständig gegen diese Entzündungen im Körper vorzugehen.
Ein aufschlussreiches Ergebnis lieferte auch die Neuropraktik: Maria B. erlitt im Jugendalter einen Fahrradsturz mit Schädelhirntrauma. Sie war sehr überrascht, dass dieser Unfall ihr Nervensystem immer noch beeinträchtige. Die Verletzungen im Gehirn verhinderten seitdem eine adäquate Reaktion auf Stress.
Und wie kamen Sie diesen Selbstzweifel auf die Schliche?
Sascha Schäfer: Dies fand meine Frau mithilfe des Kopf-Herz-Bauch-Coachings heraus. Diese Grundüberzeugung, nicht liebenswert zu sein, hatte bei Frau B. ihren Ursprung in der Kindheit. Das Coaching verschaffte Frau B. einen anderen Blickwinkel auf die Vorkommnisse in der Vergangenheit, die sie aus kindlicher Sicht damals falsch bewertete. Durch die längere Zusammenarbeit mit meiner Frau schaffte sie es, die Selbstzweifel aufzulösen.
Das ist ganz schön viel für einen Körper.
Sascha Schäfer: Ja, allerdings. Das Wort “Stress” wird auch in der Werkstoffkunde verwendet, bei der man unter Stress eine Materialermüdung durch Zug oder Druck auf ein Material versteht. Auch Frau B. zerrte an ihren Kräften und musste zudem den Druck von außen aushalten. Dafür zahlte sie mit ihrer Gesundheit.
Fassen wir zusammen: Unsere Patientin Frau B. hatte keine Kraft mehr, sie hatte Entzündungen, sie hatte gestörte Stresshormone und sie lebte schon ihr halbes Leben lang mit der Grundüberzeugung, nicht liebenswert zu sein. Die Summe daraus hat sie krank gemacht.
Und einem derart kranken Menschen helfen keine ”Me-Time-Momente” oder Nahrungsergänzungsmittel. Coachings oder Psychotherapien alleine fruchten häufig ebenso wenig. Dafür waren die biochemischen, neurologischen, emotionalen und körperlichen Zusammenhänge bei Frau B. zu sehr geschädigt.
Was hat Frau B. stattdessen geholfen?
Sascha Schäfer: Der gründliche Blick auf genau diese genannten Zusammenhänge im Körper. Wie bei allen Patienten, wollten wir auch bei Frau B., dass sie ihr Leben wieder selbst in den Griff bekommt. Das haben wir geschafft mit unser 360° Ursachenforschung und einer komplexen und längeren Therapie bei uns in den Heilpraktiker-Praxen in Bremen und Lübeck.
Wie geht es Maria B. heute?
Sascha Schäfer: Heute geht es ihr schon wesentlich besser. Sie ist weniger erschöpft, hat keine Angstzustände mehr und reagiert weniger auf Stress. Den Alltag zu bewältigen, fällt ihr leichter. Dennoch ist sie noch weit von einem Leben in Leichtigkeit entfernt. Sie braucht noch Zeit und Unterstützung, sich von den über Jahre aufgebauten Funktionsstörungen in ihrem Körper zu erholen. Ihre Resilienz reicht derzeit noch nicht aus, um größere Krisen in ihrem Leben oder andere Belastungen für ihren Körper oder ihre Psyche würden sie derzeitEine symptomatische Verbesserung und körperliche Regeneration braucht Zeit, weiterführende Therapien und Laborergebnisse, die zeigen, dass die Schädigungen im Körper verschwunden sind.
Was geben Sie Patienten, wie Maria B., mit auf den Weg?
Sascha Schäfer: Wenn Sie merken, dass gut gemeinte - oder wie in Frau B.s Fall sogar unrealistische - Ratschläge aus Ihrem Umfeld, unwirksam sind, Sie verunsichern und Sie sogar noch mehr an sich zweifeln lassen, dann reagieren Sie frühzeitig. Begeben Sie sich auf Spurensuche! Fachleute wie wir gehen diesen Weg gemeinsam mit Ihnen. Und das gründlich und ganzheitlich.
Oder ändern wir mal die Perspektive: Allen Leuten da draußen, die einen Mitmenschen mit ähnlichen Leiden wie Frau B. kennen, möchte ich sagen: Nehmen Sie die Sorgen Ihrer Lieben ernst. Bagatellisieren Sie nicht. Helfen Sie mit, ein Burn-out zu verhindern. Wir als Spezialisten für 360° Ursachenmedizin verstehen das Netzwerk Mensch und sind gerne für Sie und Ihre Liebsten da.